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Augmented Intelligence: Booster im Schadenmanagement

Was Versicherer über Möglichkeiten und Mehrwert von Augmented Intelligence wissen müssen.

Augmented Intelligence: Booster im Schadenmanagement

Erwartungsvoll richtete das Publikum mit prominenten Gästen aus Politik, Wissenschaft und Kunst seinen Blick auf die Bühne. Dann setzten die ersten Klänge ein – die Zuhörenden wurden Zeugen der Welturaufführung von Beethovens 10., bis dahin unvollendeten Sinfonie, 195 Jahre nach dem Tod des musikalischen Genies.

Das Publikum erhielt nicht nur eine Idee, wie Beethovens Werk vollständig hätte klingen können, auch konnte es sich von dem Ergebnis eines hochaktuellen Experiments überzeugen lassen. Eine Künstliche Intelligenz vervollständigte iterativ die Partituren. In Feedbackschleifen spielten Experten ihre Entscheidungen an die KI zurück. Die Komposition ist somit ein Lehrstück erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.

Was in Kunst und Kultur von Nutzen ist, stiftet auch im Schadenmanagement signifikante Mehrwerte. Die Beethoven’sche KI wird als Augmented Intelligence, also erweiterte Intelligenz, bezeichnet. Ihr Kernnutzen liegt in der Kollaboration von Mensch und Maschine. An wichtigen Entscheidungspunkten wird der Anwender durch ein intelligentes System unterstützt. So können datenbasierte Antworten auf anspruchsvolle Fragen gegeben werden. Augmented Intelligence ergänzt das menschliche Wissen und hilft bei Entscheidungen, trifft diese aber nicht selbstständig.

Augmented Intelligence kann den Prozess der Schadenaufnahme und -abwicklung deutlich verschlanken und optimieren. Indem sie aus Schadendokumenten relevante Informationen automatisiert voraggregiert und verarbeitet, hilft sie Sachbearbeitenden, Entscheidungen informierter und schneller zu treffen. Somit können sie im Arbeitsalltag entlastet werden, da anspruchsvolle, zeitintensive und sich wiederholende Aufgaben durch die Technologie effizienter erledigt werden können. Gerade in Prozessen, in denen Muster in großen Datenmengen erkannt werden sollen, ist die Maschine dem Menschen meist überlegen

Setzen wir Augmented Intelligence beispielsweise auf Dubiosschäden an, so spielt sie uns zuverlässig jene Fälle aus, die Auffälligkeiten aufweisen. Der menschliche Experte kann wiederum die Muster, die die KI erkannt hat, begutachten und entscheiden, ob der Fall näher inspiziert werden sollte oder nicht. Seine Entscheidung spielt er dem System zurück, welches aus dem Feedback lernt. Damit wird dem Prüfer anspruchsvolle analytische Arbeit und Recherche abgenommen.

Davon profitieren auch die Versicherungsnehmer, da Schäden viel schneller bearbeitet werden können. Darüber hinaus lassen sich die Schadenfälle, die keiner Korrektur bedürfen, durch den Einsatz digitaler Tools innerhalb weniger Stunden freigeben, was einen spürbaren Vorteil für die Kunden, besonders bei der Schadenregulierung, bedeutet.

Durch intelligente, datengestützte Prozesse können Versicherer das Kundenerlebnis verbessern und einen deutlich umfassenderen Service anbieten. Das schließt nicht nur die Prüfung, sondern auch das Management externer Dienstleister wie Schadensteuerer, Prüfdienstleister oder auch Werkstatt- und Handwerkernetze mit ein – bis hin zur Beauftragung, Instandsetzung, Qualitätssicherung und Echtzeit-Auswertung auf Basis strukturierter Daten.

Heute können wir besser einschätzen, wozu Künstliche Intelligenz imstande ist. Die große Stärke des KI-Ansatzes von Augmented Intelligence liegt genau darin, dass Mitarbeitende durch sie bei komplexen Analysen und Aufgaben intelligent unterstützt werden. Fern von jeglichen Luftschlössern können Versicherer das volle Potenzial Künstlicher Intelligenz nutzen, um den Schadenprozess durch die Mensch-Maschine-Kollaboration schneller, einfacher und kundenfreundlicher zu gestalten.

Erstveröffentlichung in der Versicherungswirtschaft heute am 28. Februar 2022.

Verfasst von Eucon Group