Die Reparaturkosten im Kfz-Bereich steigen auch 2025 deutlich an. Hauptursachen sind die kontinuierlich wachsenden Preise für Ersatzteile sowie erneut erhöhte Stundenverrechnungssätze in Werkstätten. Ein Blick in die Datenbank von Eucon zeigt: Die Preise für zentrale Ersatzteile wie Frontscheiben, Stoßdämpfer oder Karosserieteile befinden sich seit Monaten im Aufwärtstrend. Besonders betroffen sind sicherheitsrelevante Komponenten wie Hauptscheinwerfer und Türen, deren Preise in der Vergangenheit teils zweistellig pro Jahr gestiegen sind. Von 2019 bis 2025 haben sich die Ersatzteilpreise um 30 bis 50 Prozent verteuert. Diese Entwicklung bestätigt den Trend, den auch externe Quellen belegen: Die aktuellen „Reparatur-Stundensätze“ der DEKRA zeigen Preissteigerungen in allen Regionen Deutschlands. 2025 stiegen die Sätze im Vergleich zum Vorjahr um:
- 9,7 % für mechanische Arbeiten,
- 9,8 % in der Karosserie,
- 8,9 % im Lackbereich.
Kostenentwicklung übertrifft Inflation deutlich
Besonders kritisch: Die Reparaturkosten steigen deutlich schneller als die allgemeine Inflationsrate. Während sich die Verbraucherpreise laut Statistischem Bundesamt zuletzt stabilisiert haben – die Inflationsrate lag im Juni 2025 bei moderaten +2,0 % – steigen die Ausgaben für Ersatzteile und Werkstattleistungen deutlicher. Der durchschnittliche Schadenaufwand pro Pkw-Sachschaden lag 2024 bei rund 4.000 Euro – ein Anstieg von 8,6 % gegenüber dem Vorjahr. Auch 2025 wird mit einem weiteren Plus von etwa 4,5 % gerechnet. Gründe sind die zunehmende technische Komplexität moderner Fahrzeuge und steigende Reparaturanforderungen.
Combined Ratio über 100 % – 2025 leichte Hoffnung auf Stabilisierung
Die wirtschaftliche Belastung für Versicherer bleibt hoch: Die Combined Ratio – das Verhältnis von Schaden- und Kostenaufwand zu den Beitragseinnahmen – lag 2024 in der Kfz-Versicherung bei 106 %. Das bedeutet, dass für jeden eingenommenen Euro 1,06 Euro ausgegeben wurden. Zwar ist dies eine Verbesserung gegenüber 2023 (111,3 %), dennoch blieb die Sparte defizitär. Der GDV beziffert den versicherungstechnischen Verlust 2024 auf rund 2 Mrd. Euro. Für 2025 zeigt sich der Branchenverband jedoch vorsichtig optimistisch: Sollte es keine Großschadensereignisse geben, sei eine „schwarze Null“ möglich – also ein ausgeglichenes versicherungstechnisches Ergebnis.
Trotz dieser Perspektive bleibt der Handlungs- und Kostendruck für Versicherer hoch. Die strukturellen Herausforderungen – insbesondere die steigenden Reparaturkosten und die zunehmende Komplexität moderner Fahrzeuge – erfordern weiterhin konsequente Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenkontrolle.
Digitale Lösungen als Ausweg: Eucon unterstützt Effizienzsteigerung
In dieser angespannten Lage setzen immer mehr Versicherer auf digitale Lösungen. Eucon, Spezialist für datengetriebene Prozess- und Kostenoptimierung im Schadenmanagement, hilft Versicherungsunternehmen, Prozesse zu automatisieren und Kosten zu senken. Mithilfe intelligenter Technologie und digitaler Prozesse lassen sich Schadenvorgänge gezielt prüfen und steuern und Einsparpotenziale realisieren.
Quellen [abgerufen am 30.06.2025]:
- schaden.news: DEKRA Reparatur Stundensatz steigt um mehr als 9 Prozent
- GDV: Kfz-Versicherer erwarten weiter steigende Reparaturkosten
- Statistisches Bundesamt: Verbraucherpreisindex
- AssCompact: GDV peilt für 2025 „schwarze Null“ in der Kfz-Versicherung an