Bald öffnet das Schaden-Highlight des Jahres seine Tore und Eucon ist natürlich wieder dabei. Was ist euer Themenschwerpunkt auf dem Messekongress Schadenmanagement & Assistance 2025?
Erst einmal freuen wir uns wie jedes Jahr auf den Messekongress, auf den Austausch und die Impulse und nicht zuletzt darauf, unsere Lösungen vorzustellen und Feedback zu erhalten. Unser Angebot zielt darauf ab, gemeinsam mit unseren Kunden einen möglichst automatisierten aber vor allem kostensparenden Schadenprozess zu gestalten. Dabei spielen natürlich unsere kontinuierlich optimierten Prozesse eine große Rolle, um möglichst viel Effizienz herauszuholen. Wir sprechen hierbei von Operational Excellence. Unter anderem werde ich dieses Thema auch in meinem Vortrag mit meinem Kollegen Jörg Halm behandeln.
Operational Excellence – was bedeutet das konkret und was genau hat das mit dem Schadenprozess zu tun?
Operational Excellence bezeichnet die stetige Verbesserung von Geschäftsprozessen, um höchste Effizienz und Qualität zu erreichen. Es geht darum, Verschwendung zu minimieren, Prozesse zu standardisieren und auch eine Kultur der ständigen Verbesserung zu fördern. Im Schadenmanagement bedeutet dies, dass Versicherer ihre Abläufe so gestalten, dass sie Schäden schnell, kosteneffizient und zur Zufriedenheit der Kunden bearbeiten können.
Denn klar ist: Versicherer stehen nach wie vor unter dem Druck, ihre Kosten zu senken, ohne die Qualität ihrer Dienstleistungen zu beeinträchtigen, und das bei zunehmend knapperer Ressourcenlage. Dies erfordert innovative Ansätze zur Prozessoptimierung und Kosteneinsparung. Hier kann und sollte natürlich auch der Einsatz passender Technologie eine Rolle spielen. Ein Beispiel: Durch die Automatisierung von Routineaufgaben können Mitarbeitende sich auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren. Das erhöht die Effizienz und ganz nebenbei auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, die Entlastung erhalten. Oder nehmen wir das Beispiel der automatisierten Schadenbewertung: KI-Systeme können Fotos von Schäden analysieren und automatisch Kostenschätzungen erstellen. Dies reduziert den manuellen Aufwand und beschleunigt den Prozess.
Das letzte Beispiel klingt interessant, kannst du das näher ausführen?
Wir beobachten, dass sich immer mehr Versicherer mit dem Einsatz von KI-basierter Fotokalkulation im Kfz-Schadenmanagement beschäftigen. Das heißt, im Zuge der Schadenaufnahme soll KI-basierte Bilderkennung dabei helfen, Schäden an Fahrzeugen schnell und präzise zu analysieren. Die Geschädigten könnten damit also, geführt durch die KI, Fotos der beschädigten Stellen hochladen und die KI bewertet den Schaden innerhalb von Minuten. Durch einen solchen KI-gestützten Prozess würden Versicherer die Bearbeitungszeiten erheblich verkürzen und die Effizienz steigern. Es braucht einfach weniger manuelle Eingriffe.
Was macht die KI-gestützte Fotokalkulation von Eucon hier so interessant?
Wir haben die Kombination von digitaler Schadenaufnahme und dem anschließenden KI-gestützten Prozess optimiert: Kunden melden online einen Schaden; sie werden angeleitet, Fotos des Schadens aus verschiedenen Winkeln zu machen und diese hochzuladen. Dann schließt sich die KI-basierte Fotokalkulation an: Die hochgeladenen Fotos werden von einer KI analysiert, die den Schadenumfang und die Reparaturkosten berechnet. Es wird eine wirklich sehr präzise Kalkulation erstellt. Gerade die Präzision macht übrigens den Unterschied und auch am Ende den praktischen Nutzen eines solchen Systems aus. Basierend auf der Schadenbewertung kann die KI den Schadenfall an die richtigen Abteilungen oder Partnerwerkstätten weiterleiten, um eine schnelle und effiziente Bearbeitung sicherzustellen. Mehr dazu dann gerne auf dem Messekongress.
Spannend, worauf freust du dich mit Blick auf den Schadenkongress am meisten?
Natürlich freue ich mich wie immer auf einen intensiven Austausch mit Kunden, Interessenten und Partnern. Es ist jedes Mal ein echter Gewinn, über die Herausforderungen und Stolpersteine der Branche zu diskutieren und vor allem einen gemeinsamen Blick auf mögliche Lösungen zu werfen. Mir geht es darum, Versicherer mit unseren Ansätzen ein Stück weit zukunftssicherer und widerstandsfähiger aufzustellen und ihnen zu einem effizienten und kostensparenden Schadenprozess zu verhelfen – ganz im Sinne der Operational Excellence.